Um sein eigenes Unternehmen zu gründen, braucht es natürlich zunächst eine zündende Idee. Diese können wir hier leider nicht liefern, doch wir sind sicher, dass in vielen kreativen Köpfenerstklassige Ideen schlummern!
Wenn man nun seine Geschäftsidee hat, dann braucht es Mut und vor allem Engagement. Von alleine wird das Unternehmen nicht entstehen, es sind Beamtengänge nötig und vor allem eine sehr gute Planung.
Blauäugig sollte niemand seinen Job kündigen und es mit der Selbstständigkeit probieren. Zunächst muss geprüft werden, ob die Geschäftsidee überhaupt realisierbar und wenn ja, wie umzusetzen ist. Dann muss natürlich auch die Lukrativität geprüft werden, wie viel muss ich verkaufen oder leisten, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen und ist dies in meiner Stadt oder in meinem Bereich überhaupt möglich?
Es gibt einige Bausteine, die bei der Unternehmensgründung unbedingt zu beachten sind – wir geben eine kurze Übersicht, was den Schritt in die Selbstständigkeit näher bringen kann:
Der Businessplan
erfolg-schild
© Pixabay
Der erste Schritt in die Unternehmensgründung stellt eigentlich immer der Businessplan dar. In diesem wird beispielsweise der Markt analysiert, welche Konkurrenz es gibt oder wie sich das Geschäft kurz-, mittel- oder langfristig entwickeln soll. Auch die Unternehmensstruktur, das Personal oder die Rechtsform wird in so einem Businessplan festgehalten.
Der Businessplan ist oft auch die Grundlage für eventuelle Kreditbewilligungen bei Banken. Ein guter Businessplan kann ein stabiles Fundament für die Umsetzung der Firmenidee darstellen und sollte deshalb professionell erstellt werden.
Im Internet gibt es Vordrucke, die zwar auch alleine ausgefüllt werden können, jedoch sollte man sich speziell bei kostenintensiveren Projekten, Hilfe von geeigneten Stellen wie der IHK oder auch von auf Gründungen spezialisierten Finanz- oder Steuerberatern holen.
Mit geschulten Personen zu sprechen kostet zwar am Anfang mehr Geld, dafür können diese aber auch auf Risiken hinweisen, Marktanalysen durchführen, Tipps zur Kostenersparnis geben oder bestehende Geschäftsideen verfeinern. Mit Personen zu sprechen ist grundsätzlich wichtiger Teil, ob mit Mitarbeitern aus der eigenen Branche oder mit anderen Unternehmensgründern. Auch von gescheiterten Unternehmensgründern kann man viel lernen, denn diese wissen oft, was sie falsch gemacht haben und vielleicht hilft dies ja, solche Fehler zu vermeiden.
Die Finanzierung
euroscheine-kugel
© Pixabay
Die Finanzierung ist bei der Unternehmensgründung natürlich einer der entscheidenden Parts. Hier müssen zunächst alle Kosten ganz genau analysiert werden. Was wird benötigt? Hier sollten alle möglichen Kosten berücksichtigt werden. Vom Bürostuhl, über Materialkosten und Geschäftsraummiete bis hin zu Maschinen oder eventuellen Mitarbeiterkosten.
Nicht zuletzt sollte man in diesen Berechnungen auch seine eigenen Lebenshaltungskosten inklusive Wohnung, Versicherungen etc. berücksichtigen. Zur Beschaffung der finanziellen Mittel gibt es mehrere Möglichkeiten, wie beispielsweise die Nutzung des Eigenkapitals, dem Aufnehmen von Krediten, der Investorensuche oder auch dem neuerdings modern gewordenen Crowdfunding.
Bei Crowdfunding handelt es sich sozusagen um ein Spendensammeln. Meist geschieht dies über das Internet oder auch über Aktionen vor Ort, wo Start-Ups nach Spendern suchen und diese für ihre Zahlungen dann beispielsweise mit Rechten, Sachleistungen oder Dienstleistungen entlohnen. Crowdfunding kann durchaus lukrativ sein, man sollte sich jedoch bewusst sein, dass man seine Spender, genauso wie Investoren oder Banken sehr gut von seiner Idee überzeugen muss.
Die Finanzierung sollte außerdem nicht zu kurzfristig geplant werden. Gerade am Anfang sind die Kosten meist hoch und die Einnahmen eher gering. Die erste Zeit sollte auf jedem Fall finanziert sein und auch ungeplante Ausgaben sollten berücksichtigt werden.
Gründungszuschuss
Dass Personen eigene Unternehmen gründen, liegt auch im Interesse des Staates, da durch jede Gründung der Arbeitsmarkt entlastet wird. Das vorhandene Know-how bleibt erhalten und wird weiterhin produktiv genutzt. Dies ist mit einer der Gründe, warum der Staat Existenzgründer oftmals finanziell mit Fördermitteln wie einem Existenzgründerzuschuss unterstützt.
Solche Fördermittel dienen dazu den Gründer in der Anfangszeit finanziell zu unterstützen und müssen häufig auch nicht zurückgezahlt werden. Die jeweiligen Arbeitsämter können über den Gründungszuschuss und auch über weitere Fördermittel beraten – informieren lohnt sich immer!
Der Startschuss!
Steht Businessplan und Finanzierung, dann kann es an die Gründung gehen. Bei der Unternehmensgründung muss natürlich auch vieles beachtet werden. Es muss eine passende Rechtsform gewählt werden, genauso müssen aber auch eventuell erforderliche Lizenzen usw. organisiert oder beantragt werden.
Was für welches Unternehmen nötig ist, lässt sich auch wieder bei Stellen wie der IHK in Erfahrung bringen. Meist wird man dies aber selbst wissen, da man sich ja bestens in seinem Metier auskennt!
Unterstützung suchen
Ein eigenes Unternehmen zu gründen ist auf jedem Fall eine Herausforderung, aber wer von seiner Idee wirklich überzeugt ist, der sollte es einfach angehen!
Die Wenigsten können dabei jedoch alles selbst machen – man sollte sich deshalb also Unterstützung suchen. Der Maler ist vielleicht kein guter Buchhalter und der Bäcker braucht jemanden, der die Reinigung seiner Backstube übernimmt. Auch wenn man denkt, dass es sinnvoll ist, Kosten zu sparen und solche Dinge lieber selbst zu erledigen, wird man früher oder später feststellen, dass alles auf einmal in der Regel nicht möglich ist. Man sollte sich irgendwann, und besser früher als später, überlegen, was man auslagern kann und was man selbst machen möchte.
Egal ob man weiter davon träumt oder sich wirklich ein Herz fasst – wir wünschen auf jedem Fall viel Erfolg!